Fünf Dinge, die man über Domain- und Marken-Management wissen sollte

, 12. 08. 2020 - 22:42

1. Welchen Domain Namen soll ich wählen?

Du solltest auf jeden Fall schauen, dass Dein Domain Name Deine Marke widerspiegelt. Er sollte kurz und einprägsam sein. Stell Dir vor, Du bringst Deine Domain auf ein Auto an, oder verwendest ihn in einer Print-Publikation. Hier sollte sie schnell und einfach erfassbar und merkbar sein. Füge Deiner Domain keinesfalls Deine Gesellschaftsform wie "gmbh" hinzu.

Suche einen kurzen, einfachen Namen.

Wenn Deine Firma zum Beispiel "Kroneberger Versicherungsmaker GmbH" heisst, wähle keinesfalls eine Domain wie "kronebergerversicherungsmaklergmbh.com". Suche einen kurzen, einfachen und leicht merkbaren Namen, wie "kroneberger.com" oder auch "kroneberger.versicherung".

Sollte Dein Firmennamen aus mehreren Wörtern bestehen, wie zum Beispiel "Cafe Kagran", dann solltest Du mehrere Varianten einer Domain in Betracht ziehen, zum Beispiel "cafekagran.at", oder "cafe-kagran.at" oder "kagran.cafe". Oder Deine Firma heisst "Imbiss Kreuzberg GmbH", wären folgende Variante treffend: "imbisskreuzberg.de", sowie "imbiss-kreuzberg.de", als auch "imbiss-kreuzberg.berlin" und "imbisskreuzberg.berlin".

Registriere in diesem Fall auch die anderen Schreibweisen Deines Namens, es wäre schade, wenn Du diese Deiner Konkurrenz überlässt. Möglicherweise gewinnst Du ein Gerichtsverfahren, und Du bekommst letztlich eine Domain zugesprochen, so kostet dies nicht nur Geld, sondern vor allem auch Zeit. Und in dieser Zeit werden Deine potentiellen Kunden zu Deiner Konkurrenz weiter geleitet.

2. Die Wahl der TLD

Als kundiger Internet-Beobachter weißt Du, dass viele Domain Namen nicht mehr nur auf .de .at, .com, .net enden, sondern oft ganz eigenartige Endungen auftauchen, die oftmals auch die Branche widerspiegeln. Du wirst feststellen, dass unter .com schon so gut wie alles mögliche und unmögliche vergeben ist.

Aber hier ist Deine Chance: wähle Deinen Firmennamen in Kombination einer neuen Top Level Domain, die auch Deine Geschäftstätigkeit widerspiegelt.

Suche Dich durch die verfügbaren Top Level Domains, die am besten zu Deinem Geschäftsmodell passen.

Deine Firma ist zum Beispiel in Deutschland ansässig und heißt "Zera Modetrends GmbH". So wäre die beste Wahl für eine Domain "zera.de", sowie "zera.fashion" und "zera.moda". Damit nennst Du  Domain Namen Dein Eigen, die nicht nur Deine Marke zeigen, sondern auch eindeutig Deinem Geschäftsumfeld zugeordnet werden können. Trotzdem sind diese kurz und einprägsam.

3. Agiere schnell

Behalte stets im Auge, dass die Registrierung auf dem sogenannten "first come, first serve" Prinzip funktioniert. In gut Deutsch: "Wer zuerst kommt, mahlt zuerst". So kann es sein, dass jemand anderer just zu dem Zeitpunkt, wo auch Dir eine Domain eingefallen ist, welche die gleiche Idee hat.

Dazu solltest Du auch wissen, dass bei dem Anbieter, wo Du die Domain registrieren, dieser auch eine Echtzeitregistrierung hat. Es hilftDir nichts, wenn Du am Samstag Nacht eine Idee hast, die gewünschte Domain registrieren. Aber der Anbieter bearbeitet die Registrierungen erst am Montag. Wenn Du Pech hast, registriert jemand Deinen gewünschten Namen am Sonntag morgen bei einem Anbieter, der die Registrierungen automatisch verarbeitet und am Montag ist Dein begehrter Name bereits schon vergeben.

Daher ist es wichtig, dass Du Deine Domain bei einem Anbieter registrierst der die Registrierungen automatisch verarbeitet.

Für gewöhnlich funktioniert das so, dass Du eine Domain suchst, diese als verfügbar angezeigt wird und mit dieser sofort zu Kasse gehen kannst. Sobald Du die Domaingebühr erfolgreich bezahlt hast, erfolgt die vollautomatische Registierung der Domain. Sobald die Domain registriert ist, kann Dir den Namen niemand mehr weg nehmen.

4. Die Hauptdomain

Nehmen wir an, Du hast nun alle Möglichkeiten ausgeschöpft und hast 8 Domains registriert.

Aber jetzt ist es Zeit, eine Website zu erstellen. Was nun mit 8 Domains tun? Du möchtest keine 8 Webseiten erstellen. Du möchtest gerne eine Website und die anderen Domains auf diese Website zeigen lassen. Damit bist Du für alle Domains unter der gleichen Seite erreichbar.

Dazu musst Du Dich entscheiden, welche von Deinen registrierten Domains Deine "Hauptdomain" wird. Unter dieser solltest Du dann auch Deine E-Mail Adressen erstellen.

Die Hauptdomain sollte diese sein, mit der Du auch Deine Marke kommunizieren möchtest. Wähle dazu die einfachste und die einprägsamste Deiner Domains, für die Du Dich entschieden hast.

5. Domain Verwaltung für die verschiedensten Top Level Domains

Zu aller erst, wenn Du Deine Domains registrierst, solltest Du im Registrierungsprozess die Möglichkeit haben, einen Domain Kontakt zu erstellen. Erstelle einen speziellen Kontakt-Datensatz, zum Beispiel "Domain Admin" mit einer eigenen E-Mail Adresse, z.b. "domain@firma.de".

Verwende für alle Deine Domains immer den gleichen Datensatz mit der gleichen E-Mail Adresse.

Achte darauf, dass Du für diese E-Mail Adresse, die für die Domainregistrierung verwendet wird, auch Weiterleitungen und Aliases erstellen und ändern kannst.

E-Mails von der Registrierungsstelle

Du wirst feststellen, dass Du von verschiedenen Top Level Domains verschiedene und teilweise sehr viele E-Mails bekommst. Es werden Bestätigungen verlangt oder sie beinhalten anderweitig relevante Informationen. Diese Kommunikation mit den jeweiligen Regierungsstellen sollte für alle Domains, die Du verwaltest, an diese eine E-Mail Adresse kommen. So behaltest Du den Überblick.

Wenn Dir jedoch die Anzahl der E-Mails zu viel ist, die großteils auch in englischer Sprache sind und es für Dich schwer wird sie von Werbemails zu unterscheiden. Du kannst diese Aufgabe auch delegieren an eine Person Deines Vertrauens oder einen Beauftragtem im Unternehmen. In diesem Fall richtest Du lediglich eine Weiterleitung an die beauftragte Person ein.

In dem Fall, dass die Person, die Deine Domain verwaltet nicht mehr Dein Vertrauen genießt oder der Mitarbeiter das Unternehmen verlässt, löschst oder änderst Du die E-Mail Weiterleitung.

Somit hast Du Deine Domains unter Kontrolle und es können keine Benachrichtigungen verloren gehen, so kann niemand Deine Domains missbrauchen oder sogar übernehmen.

Wenn Deine Firma so groß ist, oder Du so viele Domains hast, dass Du diese Aufgabe nicht selbst übernehmen möchtest, kannst Du derartige Aufgaben auch auslagern und ein Domain Portfolio Management verwenden, wo alle Deine Domains in Deinem Namen verwaltet werden.

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